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Sport Auto - Feature: Spiess Tuning Fiesta Group 2
"Zu neuen Ufern"
June 1978
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Feature: Spiess Tuning Fiesta Group 2




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Sport Auto - Feature: Spiess Tuning Fiesta Group 2 - Page 4

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English Translation and Original Text Below


.....Nothing about the car seems improvised, was nowhere to put together something quick. German craftsmanship wherever you look: Ranging from fully integrated into the fender extensions on the fitted clean aluminum roll cage to the three issues of self-designed alloy wheels, Spiess, whose width is variable 4 to 14 inches, the car looks rather as an exhibit for as an emergency vehicle.

All mounting points on the body shell was delivered by Ford, as is customary in the industry, accompanied by poor elasticity camps and replaced the series spring struts with adjustable Koni units of Holland manufacturer.

For one, the drive only if he is sure to be there with the front, is the question of engine and performance of the new creation, of course, doubly appealing. The Swabian, but practices in its information in moderation. "My car is definitely the weight limit," he lets out, and "amount to liter engine performance in this order of 100 to 110 HP per liter, because we also need to go."

Spiess-Fiesta for the Group 2

Since he has so far managed to still what was necessary, despite the sounds with understated confidence. As the tuning experts have difficulty rather than the PS issue is the problem of getting the horses to be stable as usual. It is initially not high speeds, and share the early lead but the boundaries or Exitus, for the Fiesta-valve, Spiess is sure to get to grips with. A security which, however, quickly loses if the question arises, how the three crankshaft main bearings cope with the more stress.

A dry sump is not allowed in the group 2. Thus, a sufficient lubrication of heavily loaded bearing positions at the high lateral accelerations that occur on the real brainteaser and Feinaus carefully balance the risk to an early engine parts lapsus counter. Spiess, however, is familiar with these difficulties by Scirocco use for some time. The procedure to assemble by an ingenious canal system with throttle control is always a sufficient quantity of lubricant at the pump, has proved invaluable in the rapid Rennausgabe VW tourer already, but it must mean not necessarily the solution for the Fiesta.

For the testing of the group-2-implementation of the Cologne-compact car has Spiess devised two stages. First, he wants to determine by measurements on the company's dynamometer, how much hp are the Ford engine to coax and over what period they can be mobilized. Works as has been hoped for on the first attempt everything at once begins phase two of the test program: to identify the chassis and chassis tuning on the small track at the Hockenheimring. It also Spiess as in earlier days is once again resorting to the steering wheel itself, but also how veterans Bergmeister and Henzler have young talent at the helm. Also works for the road tests al les as desired, is the first race of the test vehicle is not handicapped.

Show then good placements and can Spiess cherish the hope to be there in the foreseeable future with the very front, Ford is on the train. For optimal zwekke around the car for competition is to be set forth, requires the tuner of the homologation stabbing American support of the mother. Fiesta Some parts, such as the large-sized front disc brakes, the Scirocco have dimensions that seem to compete to be predestined. However, the lack of tuners for all brands also repeatedly requested five-speed manual gearbox. But since it is known that Ford has in stock in its program all sorts of sporting accessories RS, Escort RS forthe example, so much that the price of the Group-1-play version exceed the 20,000-mark limit potential Fiesta hairdressers need to relevant parts not to be afraid.

This openness of the Cologne plant is the Wolfsburgern alien. Too bad for motorsport in the small class. If that is professional, no one from the Fast cizers tuning the Polo further intensified, which can upgraded Fiesta compete only against their peers, or against some Datsun. The fields for the starters to 1000 cc after the appearance of the words a little more colorful Fiesta, but certainly are attractive. That was then, as the NSU ran in large numbers, and will certainly not be otherwise, should turn the tables and Spiess relocate from VW to Ford.

Helmut Kokoschinski

Captions -

Bottom-Left - The redevelopment of the former NSU master tuner from Swabia is constructed on behalf of the Ford Fiesta Racing Department Group 2, is said still to come this year in the class up to 1000 cc Championship titles respectively



Original Text


.....Nichts an dem Wagen wirkt improvisiert, nirgends wurde auf die schnelle etwas zusammengebastelt. Deutsche Wertarbeit wohin man blickt: Angefangen von den voll in die Kotflügel integrierten Verbreiterungen über den sauber eingepaßten Alu-Überrollkäfig bis hin zu den von Spiess selbst gestalteten dreiteiligen Leichtmetallrädern, deren Breite von 4 bis 14 Zoll variierbar ist, wirkt der Wagen eher als Ausstellungsstück denn als Einsatzfahrzeug.

Sämtliche Aufhängungspunkte der von Ford angelieferten Rohkarosse wurden, wie in der Branche üblich, mit elastizitätsarmen Lagern versehen und die Serienfederbeine durch verstellbare Einheiten des holländischen Herstellers Koni ersetzt.

Bei einem, der nur fährt, wenn er sicher ist, vorn mit dabeizusein, ist die Frage nach Motor- und Fahrleistungen der neuen Kreation natürlich doppelt reizvoll. Der Schwabe aber übt sich bei seinen Auskünften in vornehmer Zurückhaltung. "Mein Wagen liegt mit Sicherheit am Gewichtslimit", läßt er raus, und "die Literleistungen bei Motoren dieser Größenordnung betragen 100 bis 110 PS pro Liter, da müssen wir auch hin."

Spiess-Fiesta für die Gruppe 2

Da er bislang noch immer geschafft hat, was notwendig war, klingt trotz Understatement viel Zuversicht mit. Was dem Tuning-Experten eher Kopfzerbrechen bereitet als die PS-Frage, ist das Problem, die Pferde wie gewohnt standfest zu bekommen. Dabei sind es zunächst einmal nicht hohe Drehzahlen, die frühe Grenzen setzen oder aber den Exitus herbeiführen, denn den Fiesta-Ventiltrieb in den Griff zu bekommen, ist sich Spiess sicher. Eine Sicherheit, die sich jedoch schnell verliert, wenn die Frage auftaucht, wie die drei Kurbelwellenhauptlager mit der Mehrbeanspruchung fertig werden.

Ein Trockensumpf ist in der Gruppe 2 nicht erlaubt. Damit wird eine ausreichende Schmierung der stark belasteten Lagerstellen bei den auftretenden hohen Querbeschleunigungen zur echten Denksportaufgabe, und sorgfältigste Feinauswuchtung der gefährdeten Teile soll einem frühzeitigen Motorlapsus entgegenwirken. Spiess aber ist mit diesen Schwierigkeiten durch den Scirocco-Einsatz seit längerem vertraut. Das Verfahren, durch ein raffiniertes Kanalsystem mit Klappensteuerung stets die ausreichende Menge Schmierstoff unter der Förderpumpe zu versammeln, hat sich bei der Rennausgabe des schnellen VW-Tourers bereits bewährt, muß aber nicht unbedingt auch für den Fiesta die Lösung bedeuten.

Für die Erprobung der Gruppe-2-Ausführung des Kölner Kleinwagens hat sich Spiess zwei Stufen ausgedacht. Zunächst einmal will er durch Messungen auf dem firmeneigenen Leistungsprüfstand feststellen, wieviel PS dem Ford-Triebwerk zu entlocken sind und über welchen Zeitraum sie mobilisiert werden können. Klappt wie erhofft bereits beim ersten Anlauf alles, beginnt sofort die Phase zwei des Testprogramms: Ermittlung der Fahrleistung und Abstimmung des Fahrwerks auf dem Kleinen Kurs des Hockenheimrings. Dabei wird auch Spiess wie in früheren Tagen wieder selbst ins Lenkrad greifen, aber auch Routiniers wie Bergmeister und das Jung talent Henzler ans Ruder lassen. Funktioniert auch bei den Fahrversuchen al les nach Wunsch, steht dem ersten Renneinsatz des Versuchsfahrzeugs nichts im Wege.

Zeigen sich dann gute Plazierungen und kann Spiess die Hoffnung hegen, in absehbarer Zeit ganz vorn mit dabeizusein, ist Ford am Zug. Denn um das Auto optimal für Wettbewerbszwekke herrichten zu können, bedarf der Tuner der homologationstechnischen Unterstützung des Mutterhauses. Einige Fiesta-Teile, wie beispielsweise die großdimensionierten vorderen Scheibenbremsen, die Scirocco-Maße aufweisen, scheinen für den Wettbewerb geradezu prädestiniert zu sein. Hingegen fehlt das auch von Tunern aller Marken immer wieder gewünschte Fünfgang-Getriebe. Da aber bekannt ist, daß Ford in seinem RS-Programm allerlei sportliche Accessoires vorrätig hat, fürden Escort RS beispielsweise so viel, daß der Preis der Gruppe-1-Version spielend die 20000-Mark-Grenze überschreitet, braucht potentiellen Fiesta-Friseuren um die entsprechenden Teile nicht bange zu sein.

Diese Aufgeschlossenheit des Kölner Werks ist den Wolfsburgern fremd. Schade für den Motorsport in der kleinen Klasse. Wenn nämlich von den professionellen Schnellermachern niemand das Tuning des Polo weiter intensiviert, können die aufgerüsteten Fiesta nur gegen ihresgleichen oder aber gegen einige Datsun antreten. Die Felder bei den Startern um 1000 ccm werden nach dem Erscheinen des Fiesta also kaum bunter, aber mit Sicherheit reizvoller werden. Das war schon so, als die NSU in großer Stückzahl rannten, und wird sicher nicht anders werden, sollte Spiess den Spieß umkehren und seine Aktivitäten von VW auf Ford verlagern.

Helmut Kokoschinski

Captions -

Bottom-Left - Die Neuentwicklung des früheren NSU-Meistertuners aus Schwaben ist der im Auftrag der Ford-Rennabteilung aufgebaute Fiesta-Gruppe 2, der noch in diesem Jahr in der Klasse bis 1000 ccm zu Meisterehren gelangen soll